Fotografische Vorgehensweise
Nach Sondierung des Motivs und Ermittlung des richtigen Zeitpunktes der Lichtstimmung erfolgt der Aufbau der Kamera mit nochmaliger Motivsondierung auf der Mattscheibe. Entspricht der ‚Bildaufbau‘ den Vorstellungen von Klaus-Peter Gnass, wird der Motivkontrast mit einem 1º Handbelichtungsmesser (farbkorrigiertem Pentax digital) nach dem Zonensystem ausgemessen. Hierbei wird entschieden, wie die spätere Entwicklung des Negativs im Labor durchgeführt werden soll. Das verwendete Filmmaterial ist Schwarz/Weiss-Planfilm ‚T-Max 400 pro Prof.‘ von Kodak (alte Emulsion) oder ‚Ilford HP5+‘ in 4×5/8×10 inch.
Filmentwicklung
Die Filme werden im eigenen Fotolabor in HC110 (Kodak), ILFOTEC DD-X (Ilford) oder PMK Pyro Metol Kodalk Liquid (Pyrogallol Entwickler) entwickelt.
Unter dem Menüepunkt ‚veröffentlichungen‘ kann man das Thema im Artikel „Filmentwicklung“ vertiefen.
Zum Vergrößern nutzt Klaus-Peter Gnass die Vergrößerer ‚Kienzle C252‘ (8×10″ Negative) und ‚LPL 751‘ (4×5″ Negative). Je nach Negativ kommt entweder das Color-Modul des jeweiligen Vergrößerers oder das SPLITGRADE® (Heiland electronic, Wetzlar -Germany-) zum Einsatz. SPLITGRADE® übernimmt die mühsame, zeitintensive, technische Routinearbeit und hilft, Zeit bzw. Material zu sparen.
Klaus-Peter Gnass verwendet vorwiegend das gradationsvariable Barytpapier ‚MCC 111 FB‘ von AGFA in der Größe 30,5 x 40,6 cm. Das Papier wird im Papierentwickler ECO 4812 (Moersch) oder ‚Agfa Neutol NE‘ entwickelt. Zur Hervorhebung der Schwärzen und zur Erhöhung der Archivfestigkeit wird zum Schuß der Print ca. 5 Minuten im Selentonung (Kodak) getont.
Klaus-Peter Gnass ist mittlerweile dazu übergegangen, die nassen Prints mit der Schichtseite nach unten auf Trockensiebe (z.B. Fliegengitter) ‚Luft zu trocknen‘. Am nächsten Tag wird dem ‚trockenen‘ Print dann endgültig in einer Trockenpresse (Ecomat) die restliche Feuchtigkeit entzogen. Durch die Lufttrocknung bekommt der Print noch einmal den letzten Schliff (Glanz).
Nach Visualisierung des fertigen Prints wird entschieden, ob eine Verbesserung des Prints erforderlich ist. Dies wird solange wiederholt, bis der Abzug nach Meinung von Klaus-Peter Gnass die Brillanz hat, die er sich vorstellt.
Unter dem Menüepunkt ‚veröffentlichungen‘ kann man das Thema Printn im Artikel „Vergrößern eines S/W-Negatives“ vertiefen.
Präsentation
Zum Schluss werden die fertigen Prints mit der Aufziehfolie „Neschen ‚Gudy 831′“ auf einen Hintergrundkarton aufgezogen und ein passendes Passepartout dazu angefertigt.